Prokrastinierst Du noch immer?

Damit es erst gar nicht so weit kommt, dass Du durch pathologisches Aufschieben einen wichtigen Abgabetermin verpasst, habe ich für Dich recherchiert und 10 hilfreiche Tipps gegen Aufschieberitis zusammengetragen. Nicht alle werden zu Dir passen. Das können und sollen sie auch nicht. Dazu ist das Problem zu individuell. Betrachte die Tipps als Sammlung von Alternativen und pick das Beste für Dich heraus.

1.Beginne sofort!

Zum Beispiel jetzt! Die 72-Stunden-Regel sagt: Wer sich etwas vornimmt, muss innerhalb von 72 Stunden den ersten Schritt machen, sonst sinkt die Chance, dass er das Projekt jemals beginnt, auf ein Prozent.

2.Hinterfrage Dich!

Warum schiebst Du bestimmte Aufgaben auf? Prokrastination ist eine schlechte Gewohnheit. Sie läuft automatisch ab. Ein Schritt in Richtung Besserung ist deshalb, sich sein Verhalten bewusst zu machen und die Gewohnheit zu durchbrechen. Dazu hilft auch, Deine Verhaltensweisen über einen gewissen Zeitraum schriftlich zu notieren: Halte fest, wann Du nicht arbeitest, dann wirst Du sehen, wie viel Zeit Dir im Grunde zur Verfügung steht.

3.Plane vor!

Überliste Deine schlechte Gewohnheit und notiere Dir schon am Vorabend, was Du am nächsten Tag in welcher Reihenfolge tun wirst. Und dann halte Dich auch daran.

4.Sei konkret!

Je genauer und konkreter Du bei der Planung vorgehst, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Du von Deinen Plänen abweichst. Nimm Dir zum Beispiel vor, um 14.00 Uhr eine Stunde für die Kommunikationstheorie-Prüfung zu lernen, bevor Du eine Pause machst.

5.Achte auf Deine Gedanken!

Gedanken haben Macht. Du hinterfragst ständig Dein Verhalten, analysierst Dich, kritisierst Dich, lobst Dich und machst grosse Pläne. Dieser innere Dialog prägt Dein Handeln und Fühlen. Schon der Talmud warnt: “Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen. Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.”

6.Mache Dir weniger Druck!

Sagst Du Dir oft “Du musst”, “Du sollst”, “Mach jetzt, sonst.…”? So wird das aber nichts. Aufschieber flüchten so erst recht. Ändere stattdessen den Mechanismus und mache Dir bewusst, eine Wahl zu haben.

7.Verdeutliche Dir die Konsequenzen!

Das schafft zwar zunächst weiter Druck, kann aber auch heilsam sein. Mach Dir klar, was für Folgen es haben kann, wenn Du Deine Aufgaben immer nur mittelmässig, zu spät oder gar nicht erledigst. Was wird Dein Professor von Dir denken? Was Deine Mitstudierenden? Vergiss nicht: Du hast einen Ruf zu verlieren.

8. Setze Prioritäten!

Entscheide Dich, was wirklich wichtig und dringend ist und was noch Zeit hat oder delegiert werden kann. Die ABC-Technik eignet sich dafür besonders gut.

9.Zerlege grosse Aufgaben in kleine!

Es ist wie mit dem physikalischen Gesetz der Trägheit: Ist ein schwerer Körper erst in Bewegung, wird es leichter, ihn in Fahrt zu halten. “Auch die längste Reise beginnt mit einem einzelnen Schritt”, lautet ein chinesisches Sprichwort. Also beginne auch Du mit kleinen Schritten.

10.Bleibe organisiert!

Aufgaben zu zerlegen, sich einen Überblick zu verschaffen – vielleicht sogar mithilfe von To-Do-Listen oder Mindmaps ist eine Sache. Konserviere diesen Zustand aber auch. Sonst oszillierst Du bloss zwischen Chaos – Liste/Map – Chaos.

PS: Denke daran, dass die meisten Studierenden an den Hochschulen fallieren, weil sie dem Prokrastinations-Zyklus nicht entkommen.

Christoph Frei