Brauchen eigentlich auch #wissenschaftliche Texte ein Lektorat?

Bestimmt weisst Du, dass es Möglichkeiten gibt, die Rechtschreibung eines Textes gratis im Web zu prüfen. Mehrere Online-Tools stehen zur Verfügung, mit denen Du kostenfrei die Rechtschreibung prüfen kannst. Empfehlenswert ist zum Beispiel die Rechtschreibprüfung auf der «Website des Duden Verlags», das «LanguageTool» oder «rsp24». Alle Programme haben den Vorteil, dass sie frei zugänglich sind und ruckzuck das Ergebnis der Prüfung anzeigen.

Natürlich ist die Zeichenzahl, die Du in die Prüftools eingeben kannst begrenzt: Beim Tool aus dem Hause Duden sind es 800 Zeichen, beim «LanguageTool» kannst Du einen Text mit 1.500 Zeichen prüfen, wenn Du Dich anmeldest, also Deine Daten preisgibst, sind es 2.500 Zeichen. Bei «rsp24» kannst Du einen Text von etwas mehr als 3.000 Zeichen prüfen lassen.

Für einen ersten schnellen Check kann eine Prüfung der Rechtschreibung oder auch der Grammatik mit einem solchen Tool durchaus sinnvoll sein. Du solltest Dich allerdings nicht darauf verlassen! Hinter den Tools stecken zwar ausgefeilte Programme, die jedoch niemals fehlerfrei arbeiten.
Die Betreiber von «rsp24» haben daher auch mit Recht eine Warnung auf Ihre Website gesetzt, wonach die automatisierte Rechtschreibprüfung auf keinen Fall ein professionelles Lektorat ersetzen kann. Deine Rechtschreib- und Grammatikkenntnisse kannst Du natürlich auch verbessern, wenn Du Deinen Text lektorieren lässt. Du siehst dann genau, wo Du Fehler machst, und wenn Dir etwas unklar ist, kannst Du die Lektorin oder den Lektor fragen.

Davon abgesehen ist das Lektorat der Weg schlechthin, wenn Du auf Nummer sicher gehen willst. Eigentlich doch sehr erfreulich, dass Online-Tools den Menschen keineswegs immer ersetzen können.

A) STEIGERE DEN WERT DEINES WISSENSCHAFTLICHEN TEXTES DURCH EIN QUALIFIZIERTES LEKTORAT

Der Inhalt jedes Texts wird durch die Sprache transportiert. Die sowohl fehlerfreie als auch klare, prägnante Ausformulierung ist Voraussetzung für eine positive Aufnahme Deines Textes durch die Leser. Erst ein professionelles Lektorat verschafft Dir die Gewissheit, das Notwendige zum Gelingen Deines wissenschaftlichen Dokuments unternommen zu haben. Dies gilt insbesondere für bleibende Texte wie Abschlussarbeiten für die Hochschule. Übergib Deinem Betreuer an der Universität oder dem Wissenschaftsverlag ein in sprachlicher Hinsicht wirklich hochwertiges Manuskript! Das lohnt sich in jeder Hinsicht.

B) STEIGERE DEINEN BERUFLICHEN ERFOLG MIT EXZELLENTEN TEXTEN

Die Qualität Deiner Texte kann den weiteren persönlichen Werdegang ganz wesentlich beeinflussen. Wenn es Deine Aufgabe ist, ein Dokument zu verfassen, wird sogar Dein beruflicher Erfolg zur unmittelbaren Konsequenz der Qualität Deiner Sprache. Ein effizientes Lektorat hilft Dir auf diesem Weg ganz wesentlich. Egal, ob Du eine Bachelor- oder Masterarbeit abgeben musst oder ob es sich um eine Dissertation handelt: Einmal geht es Dir um eine gute Note, ein anderes Mal um Dein Renommee, aber immer willst Du dem Leser etwas mitteilen. Um Deinen Leser zu erreichen, musst Du einen sprachlich exzellenten Text vorlegen, ganz unabhängig vom Inhalt. Auch erfahrene Schriftsteller wie Martin Walser oder Peter Handke lassen ihre Texte lektorieren. Die Beauftragung eines Fachlektorats ist gerade zu Beginn Deiner wissenschaftlichen Karriere eine der denkbar besten Investitionen in Deine persönliche Zukunft.

C) ZWEI HÄUFIG ANGETROFFENE IRRTÜMER

Die Annahme, der Text sei schon gut, ist in der Regel falsch. Die Sprache ist ein komplexes Regelwerk, so dass in praktisch jedem Ausdruck eine Fehlerquelle gründet. Selbst wenn Du Muttersprachler bist und Deinen Text selber verfasst hast, vermag ein engagierter Lektor mit dem nötigen Abstand noch einiges an Deiner Arbeit zu verbessern, zumal er sich hauptberuflich mit Sprache, Textfluss, Stil und Syntax beschäftig. Ein professionelles Lektorat ist also unerlässlich – gerade, wenn es um Veröffentlichungen wie Bücher oder Artikel geht. An einer Stelle formuliert ein erfahrener Lektor vielleicht eine Frage zur Aussage um, an einer anderen vereinfacht er die Satzstruktur oder feilt am Aufbau. Ab und zu klingt eine Silbe deplatziert und sollte durch ein Synonym ersetzt werden. Oft sind auch Genus und Modus unpassend. Der Genitiv wird zum Beispiel oft nicht konsequent verwendet; ein falscher Kasus fällt hier und da negativ auf. Bist Du sicher, dass der Textfluss wirklich überall konsistent den jetzt gültigen Regeln zur neuen Rechtschreibung folgt? Es ist vollkommen klar, dass Deine schriftliche Ausarbeitung erst dann druckreif ist, wenn ein qualifizierter Lektor sie durch die Brille des Lesers redigiert hat, selbst wenn Du ein etablierter Autor mit einem eigenen Schreibstil bist.

Sollte der Inhalt Deines Dokuments sehr anspruchsvoll sein, befürchtest Du vielleicht, dass eine Korrektur durch einen Fremden nur schwerlich eine einheitliche Verbesserung zur Folge hätte oder dass dessen Einfluss einen Bruch im Stil des Textes bedeuten könnte. Auch hier gilt: Du kannst ohne Fachlektorat nicht wirklich sicher sein, dass Du auch inhaltlich nichts vergessen hast. Es gibt immer ungünstig geratene Textstellen, die einer Korrektur bedürfen. Vermutlich ist auch hier und da ein Zitat nicht in der korrekten Form abgefasst, das Glossar unvollständig oder ein wissenschaftlicher Fachbegriff inkonsistent geschrieben. Auch in Deinem Text gibt es noch ein paar Stellschrauben, an denen sich Deine Ausführungen optimieren lassen.

Christoph Frei

Der YouTube Clip zum Thema:
Warum brauchen auch WISSENSCHAFTLICHE TEXTE ein Lektorat?